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Museums - und Ausstellungstipps

 
Karlsruhe: Sonderausstellung zum Turmberg
Pfinzgaumuseum befasst sich mit dem Durlacher Hausberg

In einer Sonderausstellung befasst sich das Pfinzgaumuseum mit dem Turmberg, der als Durlacher und Karlsruher Hausberg gilt. Vielfältige Ausstellungsstücke zeigen auf, wie der Berg zu der Attraktion wurde, die er bis heute für viele Einheimische sowie Besucherinnen und Besucher geblieben ist. Am Sonntag, 16. Juni, begleitet Helene Seifert Interessierte um 11.15 Uhr bei einem Rundgang durch die Ausstellung. Der Eintritt zur Ausstellung beträgt regulär zwei Euro und ermäßigt nur einen Euro. Die Führung selbst ist kostenlos.
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Kids Day
Museum für Kommunikation Frankfurt, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt/Main
Samstag, 15.06.2019, 13.00 Uhr–17.00 Uhr

Alte Technik neu entdeckt? Dazu haben alle jungen Funkbegeisterten am Kids Day, Samstag, den 15. Juni 2019, Gelegenheit. Das Museum für Kommunikation in Frankfurt öffnet seine Türen zur Funkstation von 13.00 bis 17.00 Uhr.

Mitglieder des Deutschen Amateur-Radio-Clubs geben in der Funkstation im Dachgeschoss des Museums Einblicke in den weltweiten Amateurfunk und dessen Geschichte. Als besonderes Highlight können alle Teilnehmenden am Ende auch noch ihr Morsediplom ablegen.

Wer gerne mehr über den Unterschied zwischen dem sogenannten Amateurfunknetz und dem allgemein bekannten Mobilfunknetz erfahren und dabei verschiedenste Funkgeräte aus der Vergangenheit bis heute bestaunen möchte, ist beim Kids Day genau an der richtigen Stelle.

Alter: ab 8 Jahren
Kosten: nur Museumseintritt
Anmeldung: (0 69) 60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg von 10. bis 16. Juni
Augustinermuseum

Hinweis:
Derzeit laufen im Augustinermuseum Untersuchungen am Bau. Deshalb sind das Dachgeschoss und Teile des zweiten Obergeschosses nicht zugänglich. Wegen dieser Einschränkungen gilt für die Dauerausstellung ein reduzierter Eintrittspreis von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Kunstpause:
Schwarzwaldhäuser
Um Schwarzwaldhäuser geht es bei einer Kurzführung mit Peter Kalchthaler am Mittwoch, 12. Juni, um 12.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Spotlights:
Die Welte Orgel
Bei der Reihe „Steckenpferd Kunst“ erläutern Freiburgerinnen und Freiburger einzelne Werke des Augustinermuseums am Augustinerplatz. Am Sonntag, 16. Juni, um 11 Uhr spricht Wolfgang Huller über die Welte-Orgel. Die Teilnahme kostet den regulären Museumseintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.


Haus der Graphischen Sammlung

Ausstellung:
Blauer Himmel über Baden
Ein Rundgang durch die Ausstellung „Blauer Himmel über Baden. Ortsansichten des 19. Jahrhunderts von Johann Martin Morat" findet am Samstag, 15. Juni, um 15 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum, Salzstraße 32, statt. Die Teilnahme kostet 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.


Museum für Neue Kunst

Kunstdialog zu Lehmbruck, Macke und Co.
Der Freundeskreis des Museums für Neue Kunst, Marienstraße 10a, lädt am Dienstag, 11. Juni, um 11 Uhr zum gemeinsamen Austausch über Werke von Wilhelm Lehmbruck, August Macke, und anderen Künstlerinnen und Künstler aus der Sammlung des Museums ein. Die Teilnahme am „kunst:dialog“ ist im regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, inbegriffen.

Gespräch mit der Künstlerin Kalin Lindena
Bei einem Künstlergespräch im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, steht Kalin Lindena am Donnerstag, 13. Juni, ab 16.30 Uhr Rede und Antwort. Noura Johnson moderiert die Veranstaltung. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Führung mit Gebärdensprache:
Freundschaftsspiel
Eine inklusive Führung mit der Gebärdendolmetscherin Bea Blumrich und der Kunsthistorikern Christine Moskopf findet am Sonntag, 16. Juni, um 15 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Gemeinsam geht es durch die Ausstellung „Freundschaftsspiel. Sammlung Grässlin : Museum für Neue Kunst“. Die Teilnahme kostet 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.


Archäologisches Museum Colombischlössle

Archäologischer Kulturgenuss:
Rentierjagd am Petersfels
Museumsleiterin Helena Pastor spricht am Mittwoch, 12. Juni, um 12.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, über die Rentierjagd am Petersfels. In der Eiszeit zählten die Tiere zu den wichtigsten Nahrungs- und Rohstoffquellen der Menschen. Die Teilnahme an der Kurzführung kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Ferienführung:
Salve Pfiffikus! Salve Schlaubix!
Familien mit Kindern ab 5 Jahren können zurück in die Zeit von Asterix und Obelix reisen: Bei einer Ferienführung am Donnerstag, 13. Juni, um 12.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, erfahren sie spannende Fakten aus der Vergangenheit. Die Tour führt durch die Ausstellung „Tales & Identities: Deine Entscheidung – Deine Geschichte“. Spannende Funde, Playmobilmodelle und Mitmachstationen zeigen, wie keltische und römische Kinder vor 2000 lebten. Die Teilnahme kostet 2 Euro; für Erwachsene zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.


Museum für Stadtgeschichte

Führung:
Wolkenkratzer des Mittelalters „Wolkenkratzer des Mittelalters" lautet das Thema einer Führung am Sonntag, 16. Juni, um 12 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30. Mit welchen Mitteln Baumeister und Handwerker im 14. Jahrhundert das Freiburger Münster erbauten, erfahren Besucherinnen und Besucher beim Blick auf das dreidimensionale Modell. Wer teilnehmen möchte, zahlt 2 Euro; dazu kommt der Museumseintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.


Museum Natur und Mensch

Familiennachmittag:
Von der Dreisam in die Südsee
Von der Dreisam in die Südsee und zwar mit Badeente Elsa: Diese Tour erwartet Familien mit Kindern ab 5 Jahren am Sonntag, 16. Juni, um 14 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32. Auf wen werden die Reisenden wohl treffen? Und welche Meerestiere lassen sich aus Plastik basteln? Die Teilnahme kostet 3 Euro; für Erwachsene zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
 
 

 
Zwischen Traum und Wirklichkeit
Ausstellung im Museum Natur und Mensch zeigt ab Samstag, 8. Juni, ein vielfältiges Bild der Südsee

Sonne, palmengesäumte Strände und azurblaues Meer – die Südsee als Paradies: Reiseberichte europäischer Entdecker und Weltenbummler sowie Gemälde bekannter Künstler prägen bis heute diese Vorstellung. Ein Klischee? Mit der Ausstellung „Südsee – Traum und Wirklichkeit“ beleuchtet das Museum Natur und Mensch ab Samstag, 8. Juni, das Leben der Menschen Ozeaniens und das fragile Ökosystem der Region. Die interdisziplinäre Schau läuft bis Sonntag, 2. Februar 2020, und wird von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert.

Wie erleben die Bewohnerinnen und Bewohner selbst ihre Inselwelt und die Auswirkungen von Kolonialismus und Globalisierung? Die Ausstellung vermittelt ein vielfältiges Bild: Ethnologische Objekte geben Einblicke in die komplexe Geschichte und Kulturen der Region. Sie erzählen von Riten und Glaubensvorstellungen, von der Bedeutung der Seefahrt und des Fischfangs – und wie die Traditionen in der heutigen Zeit fortbestehen. Ein Großteil dieser Exponate kam nach Freiburg, als einige der Inseln deutsche Kolonien waren. Sammlerbiografien und historische Fotografien verdeutlichen die ungleichen Machtverhältnisse dieser Zeit, die sich bis heute auf die Gesellschaft auswirken.

Naturkundliche Exponate veranschaulichen, wie die pazifischen Inseln durch Vulkanismus entstanden sind. Ebenso dokumentieren sie global verursachte Umweltschäden. Der Klimawandel, die Vermüllung der Meere oder das Korallensterben sind in der Südsee von hoher Brisanz. Durch die Erderwärmung steigt der Meeresspiegel stetig und bedroht die Lebensgrundlage der Menschen: Überflutete Inseln, versalzte Süßwasserreservoirs und leere Fischgründe sind die Folgen.

Ein umfangreiches Begleitprogramm lädt Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die kulturelle Vielfalt der Südsee zu entdecken und sich mit aktuellen ökologischen Fragen zu beschäftigen. Die Angebote reichen von Mythen und Tänzen aus der Südsee bis hin zu Themenführungen zur Kokosnuss oder zum Meeresmüll. Auch Filmfans kommen auf ihre Kosten: Das Kommunale Kino zeigt verschiedene Art House- und Kinderfilme mit Bezug zur Ausstellung. Im Planetarium ist die eigens konzipierte Show „Sterne über der Südsee“ zu sehen.

Außerdem ruft das Museum auf seiner Facebook-Seite zur Aktion „Plastikfasten“ auf. Wer mag, kann seine Ideen und persönlichen Strategien zur Plastikmüllvermeidung von 1. bis 31. August teilen. Teilnehmende profitieren nicht nur vom Austausch mit anderen, sondern können auch tolle Preise gewinnen, zum Beispiel einen Museums-Pass-Musées oder Jahrestickets für die Städtischen Museen Freiburg. Weitere Infos gibt es unter www.freiburg.de/suedsee.

Der überwiegende Teil der Ausstellungsobjekte stammt aus der Ozeanien-Sammlung des Museums Natur und Mensch. Sie wird als Teilbereich der Ethnologischen Sammlung seit 2017 aufgearbeitet, erschlossen und digitalisiert. Konzipiert haben die Ausstellung Nicole Landmann-Burghart und Leah Houy gemeinsam mit Museumsdirektorin Silke Stoll. Kooperationspartner sind die Badenova, die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg, das städtische Umweltschutzamt, das Planetarium und das Kommunale Kino.

Das Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Unter 18 Jahren und mit Museums-PassMusées ist der Eintritt frei. Beratung und Buchung von Führungen sind unter Tel. 0761 / 201-2501 möglich. Weitere Infos gibt es online ...
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Wie Meisterschüler auf Museumsbilder reagieren
Führungen und Kinderwerkstätten in der Städtischen Galerie Karlsruhe

In "TOP_0019 Meisterschüler*innen und die Sammlung der Städtischen Galerie Karlsruhe im Dialog", der aktuellen Sonderausstellung des städtischen Kunstmuseums, Lorenzstraße 27, gibt es an den Donnerstagen, 6. und 13. Juni, um 12.15 Uhr halbstündige Kurzführungen. Einstündige Rundgänge sind für Freitag, 7. Juni, 16 Uhr, Sonntag, 9. Juni, 15 Uhr, Mittwoch, 12. Juni, 11 Uhr, Freitag, 14. Juni, 16 Uhr sowie Sonntag, 15 Uhr, geplant.

Ein interkultureller, kreativer Museumsnachmittag für Eltern und Kinder von drei bis zwölf Jahren steht eintrittsfrei am 7. Juni von 15 bis 17 Uhr unter dem Thema "Mit Kindern Ansehen" (Anmeldung unter 0721/3351608 oder reich.kuk@mail.de). Die Kinderwerkstatt läuft am 9. Juni unter der Überschrift "Kinderkunstakademie – Wir studieren Kunst!" und am 15. Juni unter "Bunt, bunter, Farbe – junge Künstler*innen in Aktion" (jeweils von 15 bis 16.30 Uhr)
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GEORG BASELITZ: DIE SCHENKUNG
ERÖFFNUNG | 06. JUNI 2019, 18.00 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER | AB 07. JUNI 2019

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen freuen sich über eine substanzielle Ergänzung für die Sammlung Moderne Kunst:

GEORG BASELITZ (*1938) HAT DEM MUSEUM ZU EHREN VON S.K.H. HERZOG FRANZ VON BAYERN SECHS GEMÄLDE UND EINE SKULPTUR AUS DEN JAHREN 2008 BIS 2017 GESCHENKT

Die Schenkung ist Ausdruck einer über Jahrzehnte kontinuierlichen Verbundenheit zwischen dem international anerkannten deutschen Künstler, einem seiner frühesten Sammler und langjährigem Wegbegleiter sowie den Mitarbeitern des Museums.

Am Donnerstag, 06. Juni 2019, 18.00 Uhr, werden die Werke im Rahmen eines Festakts in der Pinakothek der Moderne der Öffentlichkeit vorgestellt und anschließend in der ständigen Sammlung gezeigt. Dank der Schenkung verfügen die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen nunmehr über ein seit 1972 aufgebautes Ensemble von 31 Einzelwerken des Künstlers, das dessen Entwicklung von den frühen 1960er Jahren bis in die Gegenwart erfahrbar macht. Der Baselitz-Schwerpunkt ist in der Sammlung im Kontext der umfangreichen und teils ebenfalls in Künstlerräumen präsentierten Bestände von Joseph Beuys, Dan Flavin, Donald Judd, Anselm Kiefer, Sigmar Polke, Arnulf Rainer oder Andy Warhol verankert.

DIE URSPRÜNGE DER GEORG BASELITZ SAMMLUNG IN DEN BAYERISCHEN STAATSGEMÄLDESAMMLUNGEN
Die Ursprünge der heutigen Baselitz-Sammlung, die nun durch die Schenkung gekrönt wird, liegen rund ein halbes Jahrhundert zurück und beginnen im Jahr 1972 mit der Erwerbung des Gemäldes „Seeschwalbe“ (1971/72) durch das Museum. Vier Jahre später fand im Hause eine vom Galerie-Verein geförderte Retrospektive des damals noch nicht einmal vierzigjährigen Georg Baselitz statt. Mag ein solches Ereignis heute selbstverständlich wirken, so war diese erste Einzelausstellung eines zeitgenössischen Künstlers in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen damals ein Meilenstein. Als maßgeblicher Anreger dieses Ereignisses wie auch als großer Befürworter einer gegenwartsorientierten Ankaufspolitik im Museum ist Prinz Franz von Bayern zu nennen. Das Museum hat den kontinuierlichen Sammlungsaufbau über Generationen von Direktoren und Kuratorinnen hinweg verfolgt und mit Beharrlichkeit das Engagement Vieler befördert. Die gemeinsamen Initiativen griffen wie Räder ineinander, um die heutige Fülle aufzubauen. Ein Quantensprung für die Sammlung erfolgte 1984, in dem Jahr, in dem Prinz Franz von Bayern insgesamt neun Gemälde von Georg Baselitz vorwiegend über den Wittelsbacher Ausgleichsfonds in den Pinakotheken verankerte.
Unersetzliche Beiträge wurden auch über PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne, die Theo Wormland Stiftung, die Michael & Eleonore Stoffel Stiftung sowie Georg Baselitz selbst geleistet. Seit 2009 sind auch die Baselitz-Werke der Udo und Anette Brandhorst Sammlung Teil des Kunstareals.

DIE WERKE DER SCHENKUNG
Die Arbeiten der nun erfolgten Schenkung geben Einblick in Georg Baselitz‘ Beschäftigung mit dem Thema Spätwerk. „Piet in kurzer Hose (Remix)“ (2008) ist zeitlich und stilistisch das Bindeglied zur bereits bestehenden Sammlung. Es ist ein „Remix“ des skandalumwitterten Bildes „Die große Nacht im Eimer“ (1962/63) und damit auch einiger Kernthemen von Baselitz, darunter die Auseinandersetzung mit kollektiver und individueller Erinnerung. Im Bild verquickt er ideologisch aufgeladene Motive wie die Swastika oder den Totenkopf mit Hitlerfrisur mit seiner freien Übertragung der ikonischen Abstraktion Piet Mondrians und eigenen Bildsujets. Vergangenheit und Aktualität, das Schöpferische und das Zerstörerische, das Private und das Öffentliche verbinden sich zu einem die Betrachtung immer wieder neu herausfordernden Geflecht. Baselitz‘ erfindungsreicher Umgang mit einem überlieferten Bilderkosmos prägt auch „Willem taucht auf“ (2013) und „Willem geht ab“ (2014), in denen er über Malstil und die Titel das Schaffen des für ihn einflussreichen Künstler Willem de Kooning paraphrasiert und sich zugleich eigenwillig von ihm absetzt.

Wird die menschliche Gestalt in diesem und zahlreichen früheren Gemälden von Baselitz durch Bilddetails in Zeit und Raum verortet, so treten in den seit 2013 entstandenen Gemälden solche Bezugspunkte zunehmend zurück. Der alternde Künstler entwickelt vielmehr ein zukünftiges (Selbst-)Bildnis und zeigt jeweils einen nackten, sich zunehmend entmaterialisierenden Körper im zeit- und grenzenlosen Raum. Unter Verzicht auf tradierte Symbole, etwa den Totenkopf, konzentriert er sich auf das Entschwinden des menschlichen Körpers in schonungsloser Offenheit. Das Offenbaren des Unwiderruflichen jenseits von gesellschaftlichen, religiösen Ankerpunkten, ist Grundlage der epochalen Kraft dieser Bilder und Skulpturen im Spätwerk.

50 JAHRE SAMMLUNGSGESCHICHTE IN EINEM BAND
Aus Anlass der Schenkung haben die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen eine Publikation zum Gesamtbestand der Gemälde und Skulpturen von Georg Baselitz in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und im Museum Brandhorst erarbeitet. Herausgegeben wird die Publikation von Bernhard Maaz, der als Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zudem das Vorwort beisteuerte, sowie von Corinna Thierolf, seit 2002 Leiterin des Sammlungsbereichs „Kunst ab 1945“, die eine Einleitung zum Sammlungskontext verfasste. Autorin des zentralen Aufsatzes ist Carla Schulz-Hoffmann, renommierte Kennerin von Baselitz‘ Werk. Von 1975 bis 2011 hat sie zunächst als Kuratorin, dann als stellvertretende Generaldirektorin diesen Sammlungsbereich entscheidend mitgeprägt.


PUBLIKATION
Georg Baselitz in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen herausgegeben von Bernhard Maaz und Corinna Thierolf
Mit einem Essay von Carla Schulz-Hoffmann
144 Seiten, ca. 100 Abb. in Farbe, € 34.90
Hirmer Verlag
Deutsche Ausgabe ISBN: 978-3-7774-3334-9
Englische Ausgabe ISBN: 978-3-7774-3232-8

zum Bild oben:
Georg Baselitz, Piet in kurzer Hose (Remix), 2008
Copyright: Georg Baselitz, Foto: Jochen Littkemann
 
 

 
Ausstellung „Die Rückkehr des Pre Bell Man"
Nam June Paik und zeitgenössische Medienkunst aus der Sammlung von Kelterborn
(6. Juni 2019 bis 19. Januar 2020).
Museum für Kommunikation Frankfurt, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt am Main

Nach sieben Jahren im Depot kehrt der Pre Bell Man von Nam June Paik zurück auf den Museumsplatz. Im Atelier von Anselm Baumann wurde im November 2018 das Pferd, das Paik bei einem Trödler erworben hatte, abgeformt. Der Reiter konnte mit historischen Kommunikationsgeräten im Sammlungsdepot nachgestaltet werden. Die Firma Zentgraf schließlich kopierte die Leuchtstoffröhren. Nun steht die Reitrfigur – mit 4,10 Metern eine der größten skulpturalen Arbeiten Paiks – wieder an dem Ort, für den Paik sie einst geschaffen hat und begrüßt die Besucherinnen und Besucher schon von Weitem.

Parallel dazu ist der Pre Bell Man von 1990 restauriert worden. Zukünftig bleibt er Sammlungsdepot in Heusenstamm vor Wind und Wetter sicher verwahrt. Nach Anmeldung kann er besichtigt werden.

Am 5. Juni 2019 um 19 Uhr, feiern wir die Rückkehr des Pre Bell Man mit der Eröffnung einer begleitenden Ausstellung. Medienkunst von 1960 bis 2018 veranschaulicht die Vielfalt der Möglichkeiten, die Künstlerinnen und Künstler seit den Anfängen bei Nam June Paik bis in die Gegenwart mit bewegten Bildern entwickelt haben. Auf ganz unterschiedliche Weise werden Video und Film, Animationen und Fotografie bis hin zu computergenerierten Bewegtbildern eingesetzt, um die Probleme unserer Zeit und die Abgründe der menschlichen Psyche zu visualisieren.

Die Präsentation ist Dank des Frankfurter Sammlers Mario von Kelterborn möglich. Sie stellt Nam June Paiks Werk in einem besonderen Umfeld dar und verleiht ihm Energie. Der Schwerpunkt der Sammlung von Kelterborn liegt auf gesellschaftsbezogenen, philosophisch hintergründigen, aber auch politisch brisanten Werken.

Mit dem Pre Bell Man sagte Nam June Paik 1990 den Siegeszug der Kommunikationsmedien voraus, in einer Zeit als das Internet noch kaum genutzt und an Smartphones nicht gedacht wurde. Darin war Paik seiner Zeit weit voraus.

Weitere Informationen zum Projekt bietet der Expotizer online ...
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20 Jahre Museums-PASS-Musées
Eine trinationale Erfolgsgeschichte: 332 Museen – 3 Länder – 1 Pass

„Wir sind“ so Geschäftsführer Gilles Meyer des Vereins Museums-PASS-Musées, „wohl eine der wenigen Einrichtungen, die sehr schnell eine erfolgreiche Entwicklung von einem geförderten Interreg-Projekt zu einer finanziell sich selbst tragenden Organisation zurückgelegt hat“.

Im Dezember 1998 beschloss die Oberrheinkonferenz die Einführung eines grenzüberschreitenden Museumspasses, dazu wurde der damalige Verein ‚Oberrheinischer Museums-Pass‘ gegründet und eine Projektstelle eingerichtet. Am 1. Juli 1999 wurde der erste Pass verkauft. Der Start mit ausgewählten 120 Museen brachte in den Anfängen den Verkauf von 7.500 Pässen mit sich. Zehn Jahre später verzeichneten 180 Museen bereits knapp 280.000 Eintritte. „Heute“, so Gilles Meyer „sind wir bei gut 50.000 Verkäufen / Jahr angekommen, wenn auch aufgrund der sommerlichen Temperaturen 2018 ein kleiner Rückgang zu verzeichnen war“. Käufer setzen den Pass im Schnitt zehn Mal zu Besuchen ein, damit werden über den Museums-PASS-Musées 500.000 Eintritte im Jahr generiert.

Die Zahl der Museen, Schlösser und Gärten, die mit dem Museums-PASS-Musées besucht werden kann, ist auf beeindruckende 332 Einrichtungen angestiegen. Die Museen erhalten eine anteilige Ausschüttung, die zwischen 55 – 70 % des regulären Eintrittspreises beträgt, der Rückerstattungsfaktor konnte 2018 um 4% erhöht werden.

Die Gebietskulisse hat sich in den 20 Jahren ebenfalls beständig weiter entwickelt und brachte 2013 eine überfällige Namensänderung zum Verein ‚Museums-PASS-Musées‘ mit sich. Auf französischer Seite gehören die gesamte Region Lothringen, das Elsass und die Franche Comté dazu, in Deutschland setzt man den Pass von Lörrach bis Worms und Mainz sowie auch im Stuttgarter Raum ein und in der Schweiz beteiligen sich sechs Kantone (Basel-Stadt, Basel-Land, Aargau, Jura, Solothurn, Bern).

Die Einrichtung eines modernen Erfassungssystems und die nutzer- und umweltfreundliche Verlängerung des elektronischen Museums-PASS-Musées, sowie die Gestaltung einer kundenfreundlichen, dreisprachigen Website gemäß heutigen Sicherheitsstandards erleichtern Anbietern wie Besuchern die Nutzung des ‚Museums-PASS-Musées‘.

‚Das größte Museum der Welt‘ wurde mit dem Prix Bartholdi und dem «Cross Border Award – Sail of Papenburg» der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen AGEG ausgezeichnet.

Für das Jubiläumsjahr 2019 stehen monatlich wieder exklusive Museumsabende mit privaten Führungen sowie Kulturreisen zu ausgewählten Zielen auf dem Programm. Mit speziellen Aktionen für Kinder und Jugendliche, auch in Kooperation mit Schulen, möchte man diese Zielgruppe verstärkt für den Besuch in den Mitglieds-Museen motivieren.
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